Ausblick auf Gibraltar von Upper Rock
Flagge
SpracheEnglisch
WährungGibraltar-Pfund
Hauptstadt/HauptortGibraltar (Stadtstaat)
ZuordnungGroßbritannien (Brit. Überseegebiet)
Reisezeitraum04.10.2019

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Gibraltar-Reisebericht

Gibraltar ist ein britisches Überseegebiet und wird als solches in der UN-Liste der Hoheitsgebiete ohne Selbstregierung geführt (vgl. https://www.un.org/dppa/decolonization/en/nsgt).

Bereits 1713 wurde Gibraltar offiziell von Spanien an Großbritannien abgetreten, doch seitdem gab es seitens Spanien immer wieder Versuche das Gebiet zurückzugewinnen und auch heute noch besteht Spanien auf ihrem Gebietsanspruch. Wer mehr über die Geschichte Gibraltars erfahren möchte, dem möchte ich folgende Literatur empfehlen: ###

An- und Einreise

Auf unserem Kurztrip nach Marbella (#Link zum Reisebericht Marbella) wollten wir uns die Chance nicht entgehen lassen, einen Ausflug nach Gibraltar zu unternehmen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um aus der Gegend um Malaga oder Marbella nach Gibraltar zu kommen: gebuchte Tour, Mietwagen, Taxi und Bus.
Da uns kein Mietwagen zur Verfügung stand, Taxi und gebuchte Tour zu teuer waren und letztere uns auch zu wenig Freiheit bot, haben wir uns für die Variante Bus entschieden.

Vom Busbahnhof in Marbella ist es relativ einfach einen Bus Richtung La Línea de la Concepción, dem spanischen Grenzort zu Gibraltar, zu nehmen. In unserem Fall mussten wir diesen allerdings erst mal erreichen, da wir nicht zentral in Marbella, sondern in der Urbanización Pinos Verdes wohnten, also ca. 14km vom Busbahnhof entfernt. Alle Busverbindungen findet man bspw. hier: https://malaga.avanzagrupo.com/en
In La Línea de la Concepción angekommen, hält der Bus dann an der Estación La Línea und man hat noch etwa 450m Fußweg bis zur Grenze.
Bei den Grenzkontrollen reiht man sich in die Schlange der Einreisewilligen ein und passiert mit gezücktem Ausweispapier die Grenzbeamten.
Wichtig!: Zur Einreise nach und Ausreise aus Gibraltar wird ein gültiges Ausweisdokument, also Personalausweis oder Reisepass, benötigt, da an dieser Grenze generell kontrolliert wird.

Grenzübergang Spanien – Gibraltar (im Hintergrund: Rock of Gibraltar)

Hierzu kann ich eine Anekdote erzählen, die definitiv nicht zur Nachahmung empfohlen wird:
Einer der Mitreisenden hat leider kurz vor der Grenze festgestellt, dass er seinen Ausweis in der Unterkunft vergessen hatte, da aber ein anderer Mitreisender sowohl Personalausweis, als auch Reisepass dabei hatte und ihm entfernt ähnlich sah, ist er mit dem verfügbaren Dokument eingereist. Erst nach erfolgreicher Einreise ist allen Beteiligten allmählich klar geworden, dass das vielleicht keine ganz so gute Idee war und die bange Sorge bzgl. der noch bevorstehenden Ausreise belastete den Trip dann doch etwas. Vorweggenommen, er kam wieder raus, alles war gut und wir haben uns erst mal erleichtert ein Bier gegönnt, aber es hätte auch ziemlich doof ausgehen können. Ich denke die Grenzbeamten verstehen nicht so viel Spaß in einer solchen Angelegenheit.

Affenstarke Aussicht

Bei der von uns praktizierten fußläufigen Einreise auf dem Landweg quert man nach der Grenzkontrolle zunächst mal die Landebahn des Gibraltar Airport, was für sich genommen schon ein nicht alltägliches Erlebnis ist.

Runway Gibraltar Airport

Von dort kommend sind wir Richtung Süden durch den Landport Tunnel in die Fußgängerzone mit Cafés, Bars, Restaurants und Fast Food-Läden eingetaucht.

Fußgängerzone in Gibraltar

Überall auf dem Weg begegnet man Bildern, Darstellungen und Symbolen des Rock of Gibraltar, den man auch schon bei der Einreise schwer übersehen kann und der einen Großteil der Fläche Gibraltars ausmacht. Natürlich wollten auch wir uns DAS Wahrzeichen Gibraltars aus unmittelbarer Nähe ansehen und vor allem die Aussicht von oben genießen. Also hieß es für uns Aufstieg.

Das Wahrzeichen Gibraltars ist allgegenwärtig

Dieser kann bei sommerlichen Temperaturen durchaus anspruchsvoll werden und wird gegen Ende noch zusätzlich erschwert durch die zweite große Attraktion, die Gibraltar zu bieten hat: (zumeist faule) Berberaffen, die auf den Treppen herumliegen und sich kein Stück bewegen. Es ist der einzige Ort in Europa, an dem freilebende Affen vorkommen. Manche davon haben allerdings eine stattliche Größe, so dass man mit ordentlichem Respekt über sie hinweg oder an ihnen vorbei steigt.

Tierische Treppen-Besetzer

Da es sich bei dem Felsen um das Naturschutzgebiet Upper Rock handelt, ist beim Aufstieg eine Gebühr zu entrichten. Außerdem hat man die Möglichkeit Kombitickets zu kaufen, bei denen man auch bspw. Tunnelanlagen aus dem zweiten Weltkrieg besichtigen kann.
Auf dem Weg nach oben passiert man auch die Ruinen des Moorish Castle, einer Festung, die am Berg errichtet wurde.

Moorish Castle
WWII-Tunnel

Nachdem wir irgendwann oben an der Station der Seilbahn angelangt sind, genießen wir den wohlverdienten Ausblick. Bei solch gutem Wetter ist es von hier möglich die Küstenlinie Marokkos mit dem bloßen Auge zu sehen.

Ausblick Upper Rock

Hinunter ging es für uns dann mit der Seilbahn (wäre andersrum vermutlich deutlich entspannter gewesen, aber so hatten wir unseren Sport 😉 ), nachdem die Affen unser Gepäck wieder freigegeben hatten:

Gepäckkontrolle

#Fazit?

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